Reto Affentranger
Geboren am 11. 03. 1970 in Basel. Aufgewachsen in Luzern. Nach einem viertel Jahrhundert in der Stadt Bern nun wohnhaft in Matten bei Interlaken. Gymnasium in Luzern und Beromünster mit einem Highschool-Jahr in den USA. Sackgeldverdienst mit dem Vertragen von Zeitungen. Nach der Matura Arbeit als Velokurier, Hilfspfleger im Kantonsspital Luzern und in einer Zimmerei. Danach Geographiestudium in Bern mit "Nüsschen-Verdienen" bei Eiselin Sport, Baumeler Veloferien, im Gartenbau und als Hilfs-Skilehrer in Wengen. Nach dem Geographiestudium zwei Jahre Büroarbeit (Biologenbüro und BAFU). Daneben als Abwechslung immer wieder Seil- und Sicherungsarbeiten und "Garten-Spezialholzerei". Seit 2007 dipl. Bergführer. Sprachen: Deutsch (Muttersprache), Französisch und Englisch.
Reto und seine Beziehung zum Bergsteigen...
"Ich war oft mit meinen Eltern und meiner drei Jahre älteren Schwester wandern. Wenn mein Lieblingsonkel Franz mit von der Partie war, ging es immer ein wenig spannender ab, nämlich direkt rauf und runter, was meinen Eltern natürlich nicht immer so gefiel... Wenn mich Franz direkt um den Bauch anseilte, war ich der glücklichste Junge der Welt! Das Bergsteigen und Klettern schlummerte dann aber noch eine Weile einen Dornröschenschlaf in mir - in meiner Jugendzeit verbrachte ich viel Zeit mit Handball, Joggen sowie Kajak- und Radfahren. Meine Velos waren nie voll geländetauglich, was sie aber nicht daran hinderte, mich weit herum zu befördern.
Als ich mit 25 Jahren mein Studium begann, widmete ich meine Freizeit ausgiebig dem Bergsteigen. Meine Diplomarbeit über Permafrost ermöglichte mir zusätzlich Zeit in den Bergen zu verbringen. Die letzten zwei Jahre meines Studiums arbeitete ich in der Wintersaison als Hilfsskilehrer in Wengen. Damit war ich im letzten Studienjahr bereit, die Bergführerausbildung anzutreten. Nach zwei Jahren Büroarbeit als Geograph war mir dann klar, dass ich meine Zeit am liebsten in den Bergen zusammen mit anderen Menschen verbringen möchte."
Der Bergführer Reto
"Das Schönste am Bergführerberuf ist, dass ich mit Leuten unterwegs bin, die sich mir "freiwillig" anschliessen. Meistens kommen sie aus ihrem grauen Büroalltag und können so ihre Zeit mit viel Motivation und Lust auf Neues mit mir in den Bergen verbringen und geniessen. Mit Menschen, die offen sind für die vielfältige Bergwelt, ist es immer wieder toll, über Blumen, Steine und Gletscher zu staunen. Mit einer der Situation und den Verhältnissen angepassten Tour lassen sich so wunderschöne Momente erleben."
...und sein Verhältnis zu bergpunkt
"Seit ich die Bergführer Ausbildung 2007 abgeschlossen habe, konnte ich mich bei bergpunkt ganzheitlich einbringen. Das „Büro“ und alle weiteren Bergführer-Innen sind nicht nur Arbeitsgspänli, sondern auch wertvolle Lebensbegleiter. Ich schätze die professionelle Zusammenarbeit und stets gute Leute im Rücken zu haben, die mich in allen Berg- und Lebenslagen unterstützen."
Leidenschaften von Reto
"Kletterferien mit meinem zweirädrigen Lastesel (das Velo ist immer noch eines meiner wichtigsten Transportmittel, es mag eben wirklich viel zu tragen!), Versuche, auf dem Benzinkocher gut zu kochen, Heimkommen nach einer tollen Tour, Staunen über Technik, Natur und Umwelt, Lesen und Alphüttenromantik..."
....und Stärken und Schwächen
"Ich möchte immer aktiv sein, schmiede Pläne und träume gerne vom NOCH besseren Leben - aber ich kann auch immer mehr das Faulenzen geniessen: Ist das nun eine Stärke oder eine Schwäche?"