Bergpunkt

Gehen am kurzen Seil

Gut gesichert und sicher

Am kurzen Seil – gut gesichert und sicher auf Hochtouren

Aktualisiert am 13. August 2024

 

Sei es im steilen Firn oder in felsigen Kraxelpassagen: Das Gehen am kurzen Seil gehört zu den wichtigsten Sicherungstechniken in den Alpen. Dabei trägt auch die nachsteigende Person zur Sicherheit bei. Die Bergführer*innen von bergpunkt zeigen dir diese Technik in drei Videos. Weitere Tipps und Informationen dazu findest du unten auf dieser Seite.

Bei uns in den Alpen gehört die Sicherungstechnik des «Gehens am kurzen Seil» zu den Grundlagen des Bergsports. Besonders auf Hochtouren, etwa an anspruchsvolleren Viertausendern, kommt das kurze Seil zum Zug. Apropos Zug: Die nachsteigende Person sollte immer den Seilzug des Seilführers spüren, sodass sie einen Ausrutscher im ersten Moment realisieren und so einen kommenden Sturz verhindern kann. Wobei dasselbe wie beim Lawinenverschüttetensuchgerät gilt: Wissen, was die Technik taugt, ist gut. Noch besser indes ist, gar nicht erst eine Lawine auszulösen. Oder eben: nicht auszurutschen.

Weitere Informationen zu dieser wichtigen Sicherungstechnik findest du im Beitrag "Kurzschluss? Führen am kurzen Seil in der Schweizer Berfgührerausbildung", erschienen am 13. November 2023 im Fachmagazin bergundsteigen.
Kompakt zusammengefasst sind die wichtigsten Informationen ausserdem auf unserem
Merkblatt Technik und Taktik für Hochtouren, auch digital mit unserer Web-App immer zugänglich.

 Hier findest du zudem ein paar Tipps, die dich beim Führen oder Nachsteigen am kurzen Seil – sowie allgemein beim Gehen im abschüssigen Gelände – sicherer machen:

  • Gehe ein eher langsames Tempo
  • Mache in einem Firnhang eine gute Spur mit stabilen Tritten
  • Die Faulheit ist träge, sei dir dessen bewusst:
    • Zieh auch für nur wenige heikle Meter die Steigeisen an
    • gehe lieber noch einmal zurück auf den optimalen Weg als eine gefährliche Abkürzung zu nehmen
    • Wenn du das Seil oder Klettergurt zu früh im Rucksack verstaust, dann nimmst du das Material für eine kurze, risikobehaftete Stelle nicht hervor
    • Sichere auch für eine kurze, schwierigere Stelle an einem Fixpunkt
  • Lass dich als Seilführer*in im Abstieg vom Geführten nicht stressen; gehe dein Tempo
  • Halte die Konzentration hoch, etwa durch gegenseitiges Ermahnen, genügend Pausen zum Essen und Trinken
  • Wähle das Gelände geschickt aus und geh z.B. einen Umweg, um eine steile Stelle zu umgehen; wende dort, wo es etwas flacher oder der Schnee rauer ist oder feste Steine sind
  • Frage die geführte Person, ob er oder sie sich wohl fühlt oder lieber flacher oder steiler gehen möchte
  • Übe die Technik in steilerem, aber ungefährlichem Gelände, etwa auf dem Hüttenzustieg
  • Gehe auf dem Hüttenweg ohne Stöcke, um deinen Gleichgewichtssinn zu schulen
  • Dramatisiere heikle Stellen nicht, da Angst unsicher macht; bleibe ruhig und konzentriert

Technik lernen

Lerne und vertiefe essenzielle Bergsteigtechniken in unseren Ausbildungskursen und setze sie auf kombinierten Touren sicher ein.

Unsere Kurse decken folgende Techniken ab:

  • Gehen am kurzen Seil
  • Sichern in Schnee, Firn und Eis
  • Improvisiertes Nachsichern im leichten Fels
  • Sichern alpin
  • Technik kurzes Seil
  • Zackensicherung
  • Standplatz
  • Seilverkürzung
  • Nachsteiger sichern

Diese umfassenden Ausbildungen bereiten dich optimal auf anspruchsvolle alpine Touren vor und verbessern deine Sicherheit am Berg.

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