Tipps in Sachen Umweltschutz auf Bergtouren

Das Wichtigste: BergsteigerInnen sollten Luft und Klima schützen und wenn möglich mit dem ÖV anreisen. Eine Studie zeigt, dass die Gesamtheit aller Autofahrten von AlpinistInnen (nur die Fahrten im Zusammenhag mit ihrem Hobby) mehr Energie verbrauchen als alle Versorgungsflüge für Hütten. Dazu noch ein Extra-Tipp: Mit einem Alpentaxi kommt man auch in die entlegensten Ecken der Schweizer Alpen; eine Broschüre sowie eine Webseite von Mountain Wilderness vermitteln die nötigen Infos und Kontakte dazu. Wenn es einmal nicht anders als mit dem PW geht, kommt es der Umwelt zu Gute, wenn wir die Autos mit möglichst vielen Passagieren füllen und die Fahrten sowie Flüge mittels CO2-Kompensation abgelten.

Abfälle mitnehmen: Wie auch im Tal sollten wir Abfälle nicht in freier Natur entsorgen. Ganz besonders gilt dies für Zigarettenstummel, die giftig sind. Einzige Ausnahme sind kleine Essensabfälle wie Wursthaut, «Apfelbütschgi» oder Käserinde ohne Papier. Irgendein Tier wird diese Reste finden und fressen. Aber obacht bei Schalen von Bananen,Orangen und Eiern: Vor allem in höheren Lagen oberhalb der Waldgrenze verrotten diese Abfälle nur sehr langsam. Und was die papierenen Reste unseres Geschäfts angeht: diese mit Erde, Kies oder einem Stein zudecken.

Wo Wege vorhanden sind, sollten wir keine Abkürzungen benutzen. Mit der Zeit entstehen sonst immer mehr Trampelpfade, die bei jedem Regen weiter ausgewaschen werden. Besonders oberhalb der Waldgrenze kann sich die Pflanzendecke dann kaum oder gar nicht mehr erholen (was bei Skipisten im Sommer gut zu sehen ist). Doch auch in Geröllhalden ist es sinnvoll, die vorhandenen Wegspuren zu nutzen. Kleine Tiere wie etwa Spinnen sowie Pflanzen, die hier vorkommen, leben auch ohne uns «Trampeltiere» am Limit ihrer Kräfte. 

Weitere spannende Infos zur Bergnatur finden sich in Barbara Leutholds Buch Lebendige Alpen, welches bei bergpunkt erschienen ist.

Das Buch unsere Bergführerin und Biologin Barbara Leuthold stellt die typischen Tiere und Pflanzen der verschiedenen Lebensräume der Alpen vor. Es werden Überlebensstrategien und Besonderheiten beschrieben, Beobachtungstipps gegeben, Beispieltouren vorgestellt und gezeigt, worauf unterwegs zu achten ist.

96 Seiten, 1. Auflage 2013

CHF 29.– zzgl. Versandkosten (bei einem Buch CHF 3.-, bei mehreren gratis).